Interkulturalität – Diversität

Diversität in Teams kann seine Vorteile haben weil viele verschiedene Perspektiven in ein Team und seine Entscheidungen einfließen. Jedoch kann Diversität auch Probleme verursachen wenn verschiedene Kulturen aufeinandertreffen und Missverständnisse und Konflikte entstehen.

Bei der Analyse der kulturellen Unterschiede haben sich die Dimensionen nach Geert Hofstede bewährt. Nach Hofstede werden folgende 6 Dimensionen unterschieden:

Machtdistanz, Individualismus, Maskulinität, Vermeidung von Unsicherheit, Langfristige zeitliche Orientierung, Genuss gegen Zurückhaltung (Nachgiebigkeit)

Vgl. Bachelorarbeit_Moeller.pdf

Bachelorarbeit zum Thema
Kulturelle Dimensionen nach Hofstede und ihre Anwendung im UI-Design am
Beispiel einer Interkulturellen Lern-app
Vorgelegt von Thorben Möller an der Westsächsischen Hochschule Zwickau

Kulturdimensionen nach Hofstede am Beispiel Österreich – Albanien

Vergleicht man zum Beispiel Österreich mit Albanien so ergibt sich folgende Übersicht in den Unterschieden:

DimensionÖsterreichAlbanienUnterschied
MachtdistanzNiedrigHochGroß
IndividualismusHochNiedrigGroß
MaskulinitätMittel/FemininMittel/MaskulinMäßig
Unsicherheits-vermeidungHochSehr hochGering bis mäßig
Langfristige OrientierungHochNiedrig-mittelMäßig
NachgiebigkeitHoch (Indulgence)Niedrig (Restraint)Groß

Österreich ist historisch Teil des Habsburgerreiches, stark geprägt vom Katholizismus und westeuropäischen Traditionen. In Österreich wird die mitteleuropäische Küche bevorzugt. Mit seiner eher feminin orientierten Kultur legt Österreich Wert auf Lebensqualität, Kooperation und Konsens.

Albanien wurde vom Osmanischen Reich beeinflusst, die Religionslandschaft ist vielfältig. In Albanien wird die mediterrane Küche bevorzugt und es besteht eine hohe Bedeutung von gemeinsamen Mahlzeiten im Kreis der Familie (Kollektivismus statt Individualismus). Mit der maskulin orientierten Kultur gibt es eine Betonung von Leistung, Status und Wettbewerb.

Interkulturelle Handlungskompetenzen

Die kulturelle Diversität in Teams führt besonders dann zu erfolgreichem Handeln wenn interkulturelle Handlungskompetenzen vorhanden sind.

Für diese interkulturellen Handlungskompetenzen ist spezifisches Wissen über eine Kultur erforderlich. Nur so können die Verhaltensweisen richtig eingeordnet und eingeschätzt werden. Außerdem ist aktives Handeln erforderlich. Die Integration gestaltet sich nicht von alleine.

Dies gilt besonders überall dort wo die Kulturen aufeinandertreffen. Während sich in der Gesellschaft oft mehr oder weniger integrierte Inseln bilden (China – Town, …) treffen dann in der Schule oder im Beruf die Kulturen aufeinander.

Diesbezüglich erlebt man es leider in manchen Fällen, dass durch diese Inseln auch die ersten Sprachberührungen z.B. in Österreich mit der deutschen Sprache erst ab dem Schulalter stattfinden. Dies ist dann vor allem wenig integrierten kulturellen Inseln im Land zuzuschreiben.

Langfristig kommen wir an den interkulturellen Handlungskompetenzen nicht vorbei. Sie sind ein Erfolgsfaktor in der global vernetzten Welt.

Möge sich die Kommunikation zwischen den Kulturen förderlich und bereichernd gestalten zum Wohle aller Wesen.


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