Gestern habe ich geschrieben dass der Westen im Geld verdienen die Hektik und den Stress versteckt hat. Es ist zwar richtig, dass diese Tendenz im Geld die Maxime des Lebens zu sehen eher vom Westen ausgehend über den gesamten Globus verteilt wurde. Die erste Aktienbörse der Welt war die Amsterdam Stock Exchange. Der Kapitalismus kommt aus dem Westen. Dennoch sollten wir inzwischen vielleicht eher von der Leistungsgesellschaft sprechen, denn dieses Prinzip der Geldmaxime ist längst nicht mehr ein reines Phänomen des Westens.
Wenn wir davon reden, dass der Westen eine Infusion des Ostens benötigt dann meinen wir damit nicht die Arbeitsbedingungen in Entwicklungsländer, die durchaus inzwischen auch eine Annäherung an unsere Leistungsgesellschaft vollzogen haben sondern wir meinen damit den ursprünglichen Osten, die vielfältige auch spirituelle Kultur – vor allem auch aus Indien und Tibet.
Wir müssen hier auch nicht sofort die Schuld suchen. Die Kultur hat sich so entwickelt, unser gesamtes Schulsystem uvm. ist darauf ausgelegt den Platz in der Leistungsgesellschaft zu finden. Statt eine Schuld zu suchen sollten wir vielmehr kritisch hinterfragen was uns wirklich glücklich macht. Der Buddha verspricht den Wesen Glück und ein Ende des Leids. Zum buddhistischen Weg gehört auch der rechte Lebenserwerb. Dazu gehört auch sich über Ausbeutung und Kapitalismus Gedanken zu machen. Die Maxime des Geldes und die Maxime des Buddhismus sind nicht die gleichen. Schaut also kritisch auf die Leistungsgesellschaft.
Wenn ihr es transformiert dann entscheidet ihr euch vielleicht einfach für einen rechten Lebenserwerb und schaut auch auf der Arbeit ab und zu mit dem Blick auf die Konsequenzen eurer Arbeit – einen solchen kritischen Blick habe auch ich zum Beispiel auf der Arbeit auf Punkte geworfen die mit der Arbeit in Billiglohnländern zu tun hat. Als Systemzulieferer haben wir hier grundsätzlich einen großen Hebel wenn es auch nicht leicht ist Ethik zu propagieren.
Möge der klare Geist euch leiten Glück und Weisheit auch in der Arbeit zu finden.
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