Ich erlebe es immer wieder dass Menschen die einen Lebenswandel durchmachen und neue Pläne haben eine Auszeit in der Natur nehmen. Oftmals ergibt sich auch die Frage nach dem Sinn, der Frage wofür oder weshalb wir leben. Dies gibt es in vielen Kulturen unter vielen Namen, die Japaner kennen es zum Beispiel als Ikigai (=Lebenssinn). Ikigai setzt sich aus Iki = Leben und gai = Wert zusammen.
Im Kern geht es um den Grund aus dem wir jeden Morgen aus dem Bett aufstehen. Ikigai ist aus Japan auch in den Westen gekommen und hat sich dabei grundlegend verändert. Westliche Interpretationen entsprechen also nicht unbedingt dem ursprünglichen Ikigai. Nach der westlichen Interpretation von Ikigai hat man den Idealzustand erreicht wenn man eine Tätigkeit ausführt die man liebt, die man gut kann, die die Welt auch braucht und für die man Geld verlangen kann. STOP! Dieses westliche Verständnis ist eigentlich gar kein Ikigai, es ist ein Purpose – Diagramm und typisch westlich ist es dazu da die Menschen effizienter und effektiver zu machen, es frägt auch nach dem erzielbaren Reichtum und nach der Möglichkeit Geld zu verdienen. Geht man zu den Ursprüngen des japanischen Ikigai so stellt sich hier diese Frage nicht sondern es geht darum den bereits bestehenden Reichtum zu entdecken bzw. wieder zu entdecken. Es frägt also nach Reichtümern die wir eigentlich im Leben bereits haben. Hier ergibt sich ein entscheidender Unterschied. Sind wir im Westen jedoch umgeben von Straßen, dem geschäftigen Treiben, dem Stress, dem Stadtleben so wirkt der westliche Idealzustand einer effizienten Gesellschaft auf uns ein. Mit der durchschneidenden Weisheit die wir bereits erkannt haben brauchen wir also eine andere Umgebung um ein originales Ikigai zu finden.
Diesen Gegenpol, diese andere Umgebung kann eben die Natur, ein Wald durch den wir laufen oder eine Alm sowie ein Retreat – Rückzugsort in der Natur sein.
Erfahrungen in der Natur wirken beruhigend und unterstützen unser Nervensystem. Das sind gute Voraussetzungen um die kleinen und großen Dinge zu finden die unser Leben lebenswert machen. Oft finden wir die Resonanz in der Natur. Deshalb meditiere ich auch gerne im Garten unter einem Baum im Schatten. Möget auch ihr den tieferen Sinn des STOP in diesem Text finden.
Es lohnt sich diesen Text so zu lesen dass man das Wort STOP erkennt, es ist ein Zeichen an jener Stelle an der wir im Westen so oft den Denkfehler machen.
Möget ihr nicht nur die Weisheit des Westens sondern auch des Ostens lernen. Möge euch die Natur mit Raum, Zeit und Stille die Gelassenheit geben.
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