Stellen wir uns mal einen Schlüssel und ein Schloss vor. Der Schlüssel passt wenn er das Schloss öffnet. Jedoch beschreibt der Schlüssel nicht das Schloss. Viele verschiedene Schlüssel können das Schloss öffnen, auch ein Generalschlüssel der anders ist als der normale Schlüssel passt und er öffnet auch das Schloss. Ein Einbrecher weiß sogar, dass ein gefertigter Dietrich gekonnt das Schloss öffnet.
Das Absolute ist vergleichbar mit dem Schloss. Wer das Absolute im Erleuchtungszustand kennt beschreibt exakt das Schloss und verbringt im Idealfall die Kunst das so zu erklären, dass es den Leuten im Verstand und im Herzen einleuchtet und ein bleibendes Erlebnis bringt. Es gibt also zwei Möglichkeiten Fragen zu beantworten. Sind wir im buddhistischen Wahrheitszustand der Teil des Erleuchtungszustandes ist so sind wir in der Lage das Schloss direkt zu beschreiben, also verständlich darzulegen wie die absolute Sicht ist. Sind wir nicht in diesem Wahrheitszustand so können wir auch jederzeit die Texte des Buddha nehmen in denen die absolute Sichtweise erläutert wird. Diese Sichtweise können wir auch lernen und so lange wiedergeben bis sie zu einem Teil von uns geworden ist, wir tun so als ob wir ein Buddha wären – eine Vorgehensweise die im Vajrayana, dem geheimen Weg, praktiziert wird weil sie das Hirn derart verändert, dass es sich durch die Ausrichtung auf das Absolute an dieses nähert.
Wir können aber statt das Schloss direkt zu beschreiben auch einen passenden Schlüssel verwenden – sprich aus dem Relativen heraus erklären und dabei auf das Absolute korrekt zeigen. Passend bedeutet dabei dass das Gefertigte oder der Schlüssel in der Lage ist das Schloss zu öffnen. Dabei ist zunächst auch klar und richtig, dass jeder eine andere Vorstellung von dem Schlüssel bis hin zum Dietrich hat und alle öffnen das Schloss. Was wir ablegen sollten ist das Unpassende.
Es ist unklug mit etwas Unpassendem im Relativen über lange Zeit zu versuchen weiterhin das Schloss zu öffnen. Der Buddha würde dann sagen: Was für ein Narr, merkt er nicht dass dieser Schlüssel eben nicht auf das Schloss passt? Was für ein Verblendeter. Er braucht dringend Hilfe. Über verschiedene Schlüssel die alle passen würde der Buddha aber nicht streiten, sie sind wie verschiedene Perspektiven aus dem Relativen die korrekt auf das Absolute zeigen. Ich hoffe wir sind dabei in der Lage zu unterscheiden zwischen passend und unpassend.
Sind wir unsicher ob ein Schlüssel passt oder nicht so ziehen wir den Dharma zu Rate. Im Dharma oder von einem passenden Lehrer finden und lernen wir ob unsere Schlüssel auf das Schloss, auf das Absolute passen. In der Sangha helfen wir uns dabei zu lernen wie Schlüssel angefertigt sind oder wie das Schloss aussieht. Unwissenheit erzeugt Leid weil der Schlüssel nie auf das Schloss passt.
Unwissenheit verursacht Leid wenn im Relativen mit Unpassendem weiter behauptet wird und Schüler fehlgeleitet werden. Das Schlimmste was ein Dharma Lehrer machen kann ist seine Schüler fehlzuleiten. Deswegen ist die Wahl des richtigen Guru als Meister auch essentiell. Vertrauen wir dem falschen Guru so leitet er uns auf Abwege die auch oft in Unglück und persönlichen Katastrophen enden. Auf diesen Abwegen ist eben das Schloss zum Glück nicht erkannt und man hat auch weiterhin keinen passenden Schlüssel um glücklich zu werden.
Schlüssel zu diesem Schloss gibt es eben viele, so könnte die Natur, eine Beschreibung von Moringa Oleifera und ihrer Heilkräfte, oder ein Text über die Schöpfungsgeschichte oder eine Beschreibung einer Meditation oder eines Mantras uvm. ein passender Schlüssel sein, Zugang zum Absoluten zu erhalten.
Für alle denen das jetzt unglaublich kompliziert vorkommt sei die Frohbotschaft verkündet dass es im Prinzip ganz einfach ist sobald wir den richtigen Schlüssel einmal gefunden haben. Haben wir einen Schlüssel von dem wir wissen dass er passt und das Schloss aufsperrt so nehmen wir einfach diesen Schlüssel vom Schlüsselbund und sperren auf. Es ist nichts leichter als das. Tatsächlich brauchen wir auch nicht einen Schlüsselbund voller tausender Schlüssel, einige wenige die perfekt für uns passen reichen vollkommen. Nur wer versucht ständig neue Dietriche zu erfinden von denen die meisten nicht passen macht es sich unnötig kompliziert. Derartige Versuche und Erfindungen gibt es aber natürlich zuhauf.
Im Herzen wollen wir eintreten in den Ort des absoluten Glücks, zu den Orten des grenzenlosen Lichts, ins Nirvana. Um SatChitAnanda zu erleben brauchen wir den richtigen Schlüssel und das bedeutet auch Übung darin passende Schlüssel zu kennen oder zu wissen wie ein Dietrich angefertigt werden kann. Wendet euch also an den passenden Lehrer eures Vertrauens oder unsere Dharma Quellen. Passende Lehrer unterrichten Schlüssel die nachweislich den Erfolg der Erleuchtung und des damit einhergehenden Glücks mit sich bringen.
Möge sich das Schloss für euch öffnen. Möget ihr eintreten in das Glück.
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