Identifikation auflösen

Mein Projekt nähert sich dem nächsten wesentlichen Schritt. In der Wohnung am Hauptwohnsitz wurden beinahe alle Möbel zerlegt. Alles wird in Schachteln verpackt. Einzig die Eckbank mit dem Küchentisch und das Bett sind noch aufgebaut. Diese beiden Möbel und die letzten in Schachteln zu verpackenden Reste sind mein Programm für dieses Wochenende. Danach kann mit diesem Fokus der LKW alles zu transportierende ins Lager fahren. Der in der Wohnung verbleibende Rest wird dann entsorgt. Danach steht die Wohnung leer.

Mit dieser leeren Wohnung wird auch die Identifikation mit der Wohnung aufgelöst. Viele der Erinnerungen die wie Filme auftauchen wollten wurden effektiv in eine Schublade transferiert zur späteren Aufarbeitung. So hindern diese Filme mich nicht bei meiner Aufgabe. Die Handlung kommt aus der wohlüberlegten Kontemplation dass zu viel Identifikation mit dieser Wohnung ungewollt das Voranschreiten behindert. Was mit dem Erkennen der Vergänglichkeit begann läuft nun als Projekt seit Wochen und nähert sich seinem Endtermin. Im August wird geplant der Vergänglichkeit mit Maler, etc. entgegengewirkt und die Wohnung wieder auf Vordermann gebracht.

Danach steht sie geplant für einen anderen Bewohner auf Miete bereit zum Einzug. Das neue, einfache Leben ist bereits vorbereitet. In Phase zwei werde ich dann das Lager überarbeiten. Dort wird dann aussortiert welche Dinge tatsächlich weiterhin benötigt werden für das Leben. Man sammelt so viel Zeug an das für das Leben nicht notwendig ist. Wozu schleppen wir alle diese Dinge weiter mit uns herum? Die Aufräumaktion im Außen ist lange überfällig und tut gut.

So bewegt sich das Außen nun zu dem was mein neues Innen ins Außen transportieren will. Das alte Ufer wurde dann losgelassen damit das neue Ufer erreicht werden kann. Ein aufgeräumtes Außen wirkt wie ganzjähriger Urlaub.


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