Die 66. Perle der Mala erinnert an Stolz. Mit Stolz kompensieren wir fehlende Liebe. Diese Kompensation macht das Ego, Stolz führt zu Egoismus und wir sollten ihn transformieren. Stolz ist hinderlich, besonders auch wenn es sich um spirituellen Stolz handelt. Auch im Umgang mit Informationen führt Stolz zu nichts sinnvollem denn er hindert uns daran unvoreingenommen zu analysieren.
Ein Beispiel: Jemand vertritt vehement eine bestimmte Meinung und ist besonders stolz darauf was aufgrund seiner Meinung bereits Anhänger und er geleistet haben. Die Meinung ist aber konträr zur Meinung anderer Gruppen aber was macht das schon, die anderen Gruppen werden erfolgreich bekämpft. Gleichzeitig findet man Bestätigung darin, von den eigenen Followern jede Menge Likes zu bekommen und badet in den damit einhergehenden Glücksgefühlen so viel Bestätigung zu bekommen.
Was passiert dabei? Das System ist in sich geschlossen. Der Stolz führt häufig dazu, dass die anderen Informationen in dieses System, dieses Universum dieser Gruppe gar nicht mehr einfließen können und man zu stolz ist sich mit dem anderen, unbedeutenden zu beschäftigen. So kommt es dass das als unbedeutend eingeordnete völlig verkannt wird. Im Geschäftsleben genau wie in der Spiritualität ist dies ein Fehler der uns an der Informationsreinigung hindert.
Was bedeutet das? Nun, ein Beispiel des Geschäftslebens war der Stolz der bei Microsoft und Blackberry vorherrschte das beste Business Phone mit der besten Tastatur zu haben. Darauf war man besonders stolz und es war wie selbstverständlich dass das IPhone geradezu ausgelacht wurde als es auf den Markt kam. Und wieder sind wir bei der Täuschung, dem Licht von gestern.
Genauso hindert uns Stolz bei der Spiritualität dabei andere Meinungen gelten zu lassen, von anderen zu lernen, neue Wege auszuprobieren. Wir denken wir hätten die Weisheit mit Löffeln gefressen und sitzen womöglich auf unserem Status. Das ist ein fataler Fehler denn Liebe und Mitgefühl hängen nicht am Status. Am Status hängt das Ego und passen wir nicht auf dann wertet es als nächstes unsere Freunde ab. Womöglich Freunde die als Sangha unsere tägliche Zuflucht sind, bei jeder Zufluchtmeditation. Also wie kann die Zuflucht zu Buddha, Dharma und Sangha wirken wenn wir mit Stolz blockiert sind in Demut und nicht geerdet sind?
Jemand der in Selbstbewunderung ständig inszeniert, wirkt auf andere peinlich. Mit diesen Peinlichkeiten wollen die Menschen dann nichts zu tun haben und so verliert der von Stolz geprägte Mensch seinen Anschluss an die Gemeinschaft.
Gibt es guten Stolz?
Oft wird zunächst gar nicht erkannt dass Stolz schlecht ist. Dann wird argumentiert dass es guten und schlechten Stolz gibt. Tatsächlich gibt es auch eine gute Seite am Stolz. Sie kann edel wirken und zur Nachahmung animieren, damit erzeugt sie eine Vorbildfunktion und ist eine Inspiration für andere.
Stolz ist auch lt. David R. Hawkins auf Energieniveau 175 die letzte negative Energie nach der es mit Mut auf Energieniveau 200 auf seiner Energieskala mit den positiven Energien des linearen Geistes weitergeht bis zu den höchsten Energien der Erleuchtungszustände. Hochschwingend fällt also selten in Stolz ab.
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