Die Eule am Schreibtisch

Bevor man den Mund aufmacht sollte man sich überlegen ob man A) den Geisteszustand der achtsamen Rede hat und B) ob man nicht eher Eulen nach Athen trägt – bedeutet: man tut etwas völlig überflüssiges. Deshalb schaue ich des Öfteren an meinem Schreibtisch der Eule ganz tief in die Augen so dass die Eule auch auf dem Schreibtisch stehen bleiben kann und nicht nach Athen getragen werden muss. Diese Eule interessiert sich für Ethik und Moral und schreibt mit bezüglich der Werte die Menschen haben. Sind die Menschen besonders von Demokratie begeistert? Vielleicht haben sie ganz besondere Stärken in der demokratischen Führung. Zeichnen sich die Menschen durch Ehrlichkeit aus? Wenn wir die Werte der Menschen kennen können wir in der Kommunikation viel besser über die Grenzen hinweg in den Austausch gehen.

Jeder Mensch hat Grenzen. Werden die Werte angegriffen dann reagieren die meisten Menschen um diese Werte zu vertreten, nötigenfalls auch für sie einzustehen. Denn Werte bringen nichts wenn man im Bedarfsfall nicht auch für sie einsteht. Deshalb sollte man sich genau überlegen welche Werte man vertritt.

Ab einer gewissen Betrachtung der Eule räumt man also eher einfach einmal die eigenen Social Media Kanäle auf (Löschen sinnloser Rede) und überlegt sich was man öffentlich kommunizieren will. Auch die eigene Haltung ist wichtig. Die Haltung bestimmt zusammen mit der Kontemplation was man denn tatsächlich von sich gibt. Hat man weder eine Haltung entwickelt noch nachgedacht was man eigentlich sagen will so hält man auch manchmal besser einfach den Mund.

Es gibt vier Arten der schlechten Rede: Lügen, Zwietracht säen, grobe und sinnlose Rede. Alle vier Arten sollte man vermeiden. Auch die sinnlose Rede sollte vermieden werden damit wir mit ihr nicht die Leute blöd schlagen. Aktivieren wir also unseren inneren Wächter indem wir auch der Eule tief in die Augen sehen. Die Eule bleibt dann am Schreibtisch und wird nicht nach Athen getragen.