Generation Z und FOMO

Die Generation Z ist technologie-affin und immer online, ungeduldig und fordernd, gesundheits- und umweltbewusst. Ein typischer Tag der Generation Z sieht wie folgt aus:

7:15 Uhr: Simon wacht auf und schaut auf seine Smartwatch, will wissen wie gut er geschlafen hat.

08:15 Uhr: Beim Frühstück werden die Instagram – Posts der Freunde überprüft. Simon sucht nach beliebten Posts von Influencern um sich für den Nachmittag inspirieren zu lassen.

09:15 Uhr: Jetzt checkt Simon das aktuelle Geschehen auf dem Globus auf Webseiten, Podcasts und Blogs. Während der Arbeit läuft auf dem Smartphone auch immer das aktuellste Video des beliebtesten Influencers.

10:45 Uhr: Simon überprüft digital das Bankkonto auf dem Smartphone ob sich die Inspiration des gelesenen Influencers ausgeht.

12:15 Uhr: Um ins Stadtzentrum zu gelangen sucht Simon online nach diversen Möglichkeiten und entscheidet sich für die nächste Busverbindung statt dem Car Sharing. Der Bus kommt pünktlich, Simon nutzt die Zeit im Bus um mit dem Daumen 200 Videos auf Tik Tok durchzublättern und sich zu unterhalten.

13:00 Uhr: Simon postet eine Reaktion auf den Post des Influencers, dass er sich dem neuesten Trend anschließt und sich die coole Mütze ebenfalls gekauft hat.

14:15 Uhr: Jetzt will Simon im Laden wissen ob der neueste Toast eines Rezepte – Blogs auch mit Bio Produkten getoastet werden kann.

14:30 Uhr: Zwischen 08:15 und 12:00 Uhr wurde gearbeitet. Simon wünscht sich eine bessere Lösung am Nachmittag arbeiten zu können und fordert Homeoffice. Er hätte eigentlich ab 14:00 Uhr im Büro sein müssen, aber der Toast war wichtiger. Um 14:45 ist Simon aus dem Stadtzentrum zurück und zeigt dem Chef die neue Mütze. Er meint er hätte im Stadtzentrum den Weg nach Hause nehmen können wenn er Home – Office machen könnte. Dann müsste er nicht zwei Wege nehmen, vom Stadtzentrum zum Büro und vom Büro nach Hause. Er fordert es.

16:00 Uhr: Auf WhatsApp wird mit Freunden ausgetauscht wie der Schwarm sich ab 19:00 Uhr treffen soll. Mit Freunden soll der Abend Spass machen.

16:15 Uhr: Noch bei der Arbeit hat sich der Schwarm bereits das 6. Mal umentschieden für das Abendprogramm.

18:00 Uhr: Arbeitsende, eine halbe Stunde fehlt – macht nichts. Der Schwarm hat entschieden sich in einer halben Stunde zu treffen, also ab 18:30.

18:15 Uhr: Simon sitzt im Bus auf dem Weg nach Hause und schreibt mit dem Schwarm. Drei Freunde haben gesagt, sie essen noch bis 18:45 Uhr.

18:45 Uhr: Simon macht sich zuhause einen Toast und gibt bekannt, dass er jetzt am essen ist. Der Schwarm entscheidet, dass es nun doch wieder 19:00 Uhr sein wird.

19:00 Uhr: Der Toast ist gegessen, Simon macht sich mit dem Schwarm auf den Weg zum Treffpunkt. Auf dem Weg wird intensiv kommuniziert über das Smartphone wann wer wo ist oder sein wird weil manche meinten um 19:00 würde man sich treffen und andere verstanden haben um 19:00 würde man losfahren, der Schwarm will koordiniert sein – keine leichte Aufgabe.

19:35 Uhr: 85% des Schwarms haben sich getroffen, der Rest verspätet sich. Einer war zu früh da und gibt bekannt, dass er schonmal vorausgegangen ist. Der Rest könne ja nachkommen.

19:45 Uhr: 50% des Schwarms sind sich uneinig wie man nun den Abend verbringen soll. Sie entscheiden sich die Gruppe zu teilen und sich in einer Stunde wieder zu treffen. Ein Influencer hat einen Vorschlag gemacht, der ungefähr der Hälfte des Schwarms gut gefällt. Derjenige der vorausgegangen ist meldet, der Ort sei öde und entscheidet sich für den Anschluss an den zweiten Teil des Schwarms.

21:00 Uhr: Der Schwarm schreibt sich dass die meisten keine Lust mehr haben weil sie morgen wieder arbeiten müssen. Außerdem wollen manche eine Netflix Serie anschauen gehen.

Wenn ihr diesen Tagesablauf betrachtet, dann haltet im Hinterkopf: Ein Freund von mir sagt, er hält die Generation Z nicht aus. Wir verstehen sie auch nicht. Jedoch bestätigt mir dieser Freund, dass der beschriebene Tagesablauf stimmt. Die Generation Z sei tatsächlich so drauf, die Beschreibung ist also nicht erfunden.

Tatsächlich lese ich einen Management – Bestseller namens Mail halten von Anitra Eggler. In diesem Buch ist FOMO wie folgt beschrieben:

FOMO

Akronym für “Fear of missing out”, neudeutsch für die gute alte Angst, etwas zu verpassen. FOMO ist der Lebensgefährte des Homo Digitalis und Grund für sein “sich im Sekundentakt vergewissern müssen, dass Facebook (Twitter, WhatsApp, Instagram, Google, …) noch steht”. FOMO ist Grund für den “last login” vor dem Schlafengehen, den “just to check” Login mitten in der Nacht und den “first login”, sobald morgens ein Auge halboffen ist. Paradox: FOMO führt dazu, dass das Einzige verpasst wird, was man im Leben verpassen kann: das Leben.

(Vgl. Seite 247 im Buch Mail Halten von Anitra Eggler)

Generation Z mit Offline Luxus

Vereinzelt gibt es sie auch in der Generation Z, besonders die älteren in dieser Generation haben den Luxus für sich entdeckt offline zu gehen, nicht unterbrochen zu werden oder gar einen Retreat in einem buddhistischen Retreat – Zentrum zu machen und dabei nach Möglichkeit auf die Internet Ablenkung zu verzichen während man sich der Meditations – Praxis widmet. Diese Fälle die auch in der Generation Z erkannt haben dass Offline der Luxus ist haben eine glorreiche Zukunft vor sich. Sie erkennen den Wert den die Generation X früher hatte. Sie verstehen wie erholsam es ist, das Smartphone wegzulegen, Offline Zeit.

Tipps für die Generation Z

Offline ist der neue Luxus

Geduld ist eine Tugend und die 3. Paramita

FOMO hat mit Angst zu tun, die Angst etwas zu verpassen. Zu Angst schreibt Sihing Marco in seinem e-book: Meditiere und Kontempliere

Meditation funktioniert am Besten ohne Smartphone

Lest doch bitte das Buch von Anitra Eggler: Mail halten!

Faul = Reduziere die Bildschirmzeit

Daumen tut weh = Höre auf Tik Tok durchzublättern

Challenge gemacht und sich weh getan => Geh zum Arzt

Möge sich für alle der Generation Z der Tagesablauf heilsam gestalten und die größte Katastrophe des Verbindungsabbruchs zum Internet eintreten. Möget ihr durch den Internetausfall zu euch selbst finden. Möge dieses Licht euch den Spiegel vorhalten und ihr durch den Spiegel eure Angst überwinden. Und möge der Text für die Generation Z nicht zu lang sein dass sie ihn gar nicht lesen kann.

So hoffe ich dass mit diesem Licht mehr Menschen der Generation Z zum Luxus der Offline – Zeit finden und über ihre Lebenszeit meditieren und kontemplieren.


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