Freunde sind dazu da mitzuhelfen über neue Ideen zu reflektieren. Sie stellen wichtige Spiegel dar und zeigen oft auf etwas das man gerne selbst übersehen hätte. Gleichzeitig entsteht die Realität aus meiner Sicht erst wirklich im Austausch mit anderen. Solange etwas nur in einem Kopf herumgeistert ist es keine Realität. Nur das was von den Menschen in den gemeinsamen Beobachtungsraum gegeben wird kann aufgegriffen werden als Realität und wird von jedem einzelnen wieder neu interpretiert. Oft sind es die subtilen Hinweise die besonders wichtig sind, manchmal steckt ein einfacher Appell in der Botschaft.
So hat mir ein Freund ein YouTube Video verlinkt in dem zunächst ein buddhistischer Meister Schere, Stein und Papier erklärt und den Schüler auffordert mitzuspielen. Als der Schüler in dem Spiel die Natur der Dinge erkennt, dass es keinen Stärkeren und keinen Schwächeren gibt, erklärt der Meister drei Schätze die man in Ehren halten muss:
- Bescheidenheit: Nur durch Bescheidenheit hat man Anspruch auf Führung
- Gnade: Durch Gnade kommt Erleuchtung
- Mäßigung: Wer sich mäßigt ist großzügig anderen gegenüber
Und wieder landen wir bei der ersten Paramita der Großzügigkeit. Deshalb lasse ich großzügig anderen den Vortritt bei dem Bemühen um Hilfeleistungen. Dies hält auch das spirituelle Ego klein, es geht nicht darum geistige Fähigkeiten groß zur Schau zu stellen. Wenn wir bescheiden sind in den eigenen Ansprüchen dann merken die Leute auch dass sie für die Hilfe der Selbsthilfe auch selbst etwas tun müssen. Sind die Menschen der Meinung einfach nur abladen zu müssen (z.B. wie Scheisse die Welt sein soll) dann wirkt Mäßigung und Bescheidenheit so dass wir nicht in die Konfrontation gehen sondern geduldig (3. Paramita) warten bis echte Offenheit für einen zielführenden Austausch vorhanden ist. Sihing Marco erklärte hierzu auch schon treffend, dass wir nicht die geistigen Mülleimer spielen wollen.
Warum ist dies so wichtig? Wenn wir Kapitel 12 des e-books von Sihing Marco richtig in der Tiefe verstanden haben dann erkennen wir dass wir leiden an dem Überfluss der Informationen und besonders an Informationsmüll, der wie Junk-Food auf den Geist wirkt. Ein klarer Geist filtert aus und mag sich auch mal zurückziehen aus der Informationsüberladung, sucht die Qualität in der Information. Das bedeutet auch: Der Fokus wird auf das Heilsame gesetzt.
Den Profis überlassen – Seine eigenen Grenzen kennen
Schwere Fälle in denen Menschen Hilfe benötigen sollten wir auch den Profis überlassen. Wir sind gut beraten darin unsere eigenen Grenzen zu kennen.
So bin ich auch kein Therapeut sondern nur Guru. Benötigt also jemand therapeutische Hilfe so wendet dieser sich besser direkt an einen Therapeuten.
Und auch die Guru – Tätigkeit hat Grenzen. Ich bin selbst Schüler und mache Guru – Yoga zum Lama. Obwohl ich also Karma Yoga praktiziere zusammen mit Marco macht es Sinn sich direkt an die Quelle zu wenden, den Lama. Das ist der Weg.
Möge also Mäßigung und achtsame Rede in allen unseren Bemühungen sein. Mögen wir uns auf Heilsames fokussieren und nicht geistige Mülleimer füllen. Mögen wir die Ursachen des Glücks stärken und das Leid vermeiden.
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